Trifonovs Rachmaninow

Von den vier Klavierkonzerten Sergej Rachmaninows kennt der Konzertbetrieb nur die mittleren; besonders hoch in den Charts ist Nr. 2, das c-Moll-Konzert. Fein, dass Daniil Trifonov es frei von den üblichen Verkitschungstendenzen interpretiert, klar, knapp, ja forsch arbeitet er mit dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin die klassizistisch-klaren Strukturen heraus. Die Melodik spricht ohnehin für sich. Dazu Konzert Nr. 4, weit herber und voll fulminanter Klangeffekte, doch auch mit manch spätromantischer Aufwallung, die in diesem Umfeld nie aufdringlich wirkt-die Filmbranche hat hier Maß genommen, nicht umgekehrt! (DG)