Widmanns traumhaft schöner Ton, seine Kunst, lange Phrasen modulationsreich zu spinnen und oft in kaum hörbare Pianissimi zurückzunehmen, findet in Schiff einen sensiblen Partner, der die Klarinetten auf pianistische Watte bettet, zwischendurch aber auch den nötigen forschen Ton anzuschlagen weiß, ohne die es beim späten Brahms nicht abgeht.
Die beiden grandiosen Alterswerke, die wir der Begegnung des Komponisten mit dem Meiniger Hof-Klarinettisten Richard Mühlfeld zu verdanken haben, erblühen hier im sprichwörtlichen, aber selten wirklich vernehmbaren, herbstlichen Goldton.
